Hausrotschwänzchen sind die optimale biologische Verteidigung gegen Ameisen.
Wer mal gesehen hat, wie sie mit offenem Schnabel vor dem Eingang eines Ameisenbaus stehen und geduldigst Ameise um Ameise pflücken ... weiß wovon ich rede. Hrhrhr!
Die meisten sind Zugvögel und kommen erst Anfang April wieder in (Süd)Deutschland an, aber manche überwintern auch. Wenn man ihnen beim Überwintern unter die Flügel greift (als reine Insektenfresser brauchen sie getrocknete Mehlwürmer als Winterfutter), dann hat man die Kerlchen rund ums Jahr bei sich und dann schlagen sie schon zu, wenn die Ameisenpopulation im zeitigen Frühjahr grade zu wachsen beginnt. Das hält die Vermehrung dann ganz schön im Zaum, ohne sie gleich ganz auszurotten.
Ich hatte hier mal einen Jungvogel im Garten, der zu schwach war, um mit den anderen im Herbst mitzuziehen und habe ihn dann über den Winter versorgt. Seither habe ich einen guten Freund (samt Partner), der hier eifrig seinen Nachwuchs großzieht.
Ehe ich diese Beschützer hatte, habe ich immer sehr zeitig im Jahr - und mit viel Bauchgrimmen - rund um die zu beschützenden Pflanzen Ameisenköderdosen aufgestellt, um sie von diesem Bereich fernzuhalten. Jetzt, wo die Vögelchen so eifrig zuschlagen, kann ich ihnen natürlich nicht das Futter vergiften.
Grundsätzlich sind Vögelchen sehr hilfreich. Meine Meisen hängen sogar an der Wilden Malve rum, um sich ja keine Blattlaus entgehen zu lassen. Und da wunderte ich mich, warum die immer mehr zur Hängepflanze mutierte.