Na jaaaa, der Hauptsinn ist mal wieder eine Kartierung.
Sicherlich praktisch für Forschung und Wissenschaft, für Hochrechnungen, Ausbreitungskarten, aber für mich als Pflanzenhalter?
Ja, ich bin da egoistisch!
Was nützt
mir, wenn ich am Ende des Projektes weiß, dass 13,75 % der Pflanzen in XY-Dorf Mehltau haben. Eine Statistik, egal wie hübsch, sagt nichts über die Krankheiten
meiner Pflanzen aus, löst kein aktuelles Problem meiner Pflanzen.
Die angebotenen "Tipps und Tricks" sind nur ein "Nebenzweck".
Genau bei denen fangen meine Zweifel an. Ich habe keinerlei Info darüber, wer diese Identifikation vornimmt. Womöglich gar ein Computerprogramm? Oder "selbsternannte" Fachleute? Was wenn die Fotos gar nicht aussagekräftig genug sind, wird dann einfach gewürfelt? Oder sind es einfach 0815-Texte, die schön allgemein gehalten sind?
Ich weiß nur zu gut, wie schwierig, selbst bei vielen, guten Fotos uuuuund weiteren verbalen Informationen des Pflanzenbesitzers die Diagnose von Schadbildern, Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten ist. Wer mir verspricht, das in "Kürze" und aufgrund von Bildchen mal eben beantworten zu können, gewinnt damit nicht gerade mein Vertrauen.
Besonders wenn es dann auch noch gleich um
alle Pflanzenarten im Garten gehen soll.
Selbst die großen Phytomedizinspezialisten haben immer nur einen Bruchteil der Arten als Fachgebiet (Obstbäume, Feldfrüchte, Getreide etc. pp.).
Wenn ich mir die Infos zu Schädlingen & Krankheiten anschaue und dort schon beim ersten Drüberlesen eine Menge Patzer finde, dann habe ich genug gesehen ...
Ich habe nichts gegen wissenschaftliches Crowdsourcing für Forschungsdaten. Aber dann bitte auch nur das, ohne so komische Hilfsversprechen, nur um die Leute zum Mitmachen zu motivieren.
Mir wäre es viel wohler, wenn sie auf der Webseite einfach schreiben würden: schick uns Bilder, wir wollen Daten sammeln für eine Kartierung. No Problem.