18.06.11, 21:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.11, 21:42 von Taz.)
Hallo,
bin die Taz aus dem Gartenforum, leider konnte mir dort niemand mit meinem Problem helfen.
Balder meinte dass mir hier vielleicht jemand helfen könnte, hoffentlich.
Meine Black Cherrie Tomate, welche ich in der Zwischenzeit schon vernichtet habe, hatte ganz "verwelkte" Blätter und hatte dann so eine Art orangen Staub dran (3. Foto).
In der Zwischenzeit ist meine Johannisbeertomate auch erkrankt und bekommt gelbe Blätter (letztes Foto) und wird dann auch so verwelkt.
Kurze Eckdaten:
- wird in der Wohnung gezogen, tagsüber draussen - nachts drinnen.
- im Topf mit normaler Blumenerde
- gedüngt wird mit Flüssigdünger von Green Vital, 1x pro Woche
Die Black Cherrie habe ich bereits mit so einem verwelkenden Ast gekauft, ich dachte der war einfach vertrocknet....
Ca. 3 - 4 Wochen nach Kauf ist dann die ganze Pflanze verwelkt.
"Es" kam von unten und ging nach oben, heißt zuerst waren die untersten Blätter betroffen dann ging es immer höher und es ging wahnsinnig schnell.
Ich habe zwar auch Schädlinge wie die weiße Fliege, diese saugende Stechmücke, Trauermücken und Blattläuse aber nicht in riesigen Mengen dass die einer Pflanze innerhalb 2- 4 Tagen dann eine ganze Pflanze vernichten....
Zu den Bildern noch: alle Bilder bis auf das vorletzte (Zuckertraube) und letzte (Johannisbeertomate) ist die Black Cherrie.
Die Johannisbeertomate wird jetzt halt so gelb und verwelkt dann auch, die Zuckertraube, meine größte und selbstgezogene hatte nur ein bis zwei solcher Blätter.
Könnte es sich um Rostmilben handeln?
Ich finde leider viel zu wenig Infos zu dennen.
18.06.11, 21:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.11, 22:04 von Balder.)
Zuerst mal herzlich Willkommen.
Ich bin zwar nach wie vor ratlos, allerdings könntest Du es mal mit dem Wundermittel von asmx91 versuchen und Deine Pflanzen einsprühen:
Auf 1 Liter Wasser:
1/2 Packung Backpluver
1 Esslöffel Rapsöl (am besten das billige vom Discounter, das ist dünnflüssiger)
1 Spritzer Spülmittel
Angesichts der Tatsache, dass Du zusätzlich mehrere Schädlinge hast, würde ich es wie folgt abwandeln:
3 Esslöffel Rapsöl
+1 Essöffel Spiritus oder 2 Esslöffel Schnaps, den eh keiner mehr trinkt
Das Rezept von asmx91 hilft gegen Braunfäule und allerlei anderes.
Durch die Ergänzung werden Läuse und einiges anderes Getier abgetötet.
19.06.11, 01:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.11, 01:27 von Lycopersicum.)
Ein herzliches Willkommen im Tomaten-Forum (.com).
Zur Bekämpfung der Insekten hat Balder ja bereits einen guten Tip gegeben. Ich weiß allerdings nicht, ob es durch Insekten zu einem so schnellen verwelken der gesamten Pflanze kommen kann (wenn nicht gerade der Stängel massiv betroffen ist). Wühlmäuse wurde ich in der Wohnung für eher unwahrscheinlich halten.
Wenn die ganze Pflanze welk wird und keine Beschädigung des Stängels erkennbar ist gibt es (zumindest theoretisch) auch verschiedene Welkeerkrankungen an Tomaten. Aber gleich vorweg: ich habe davon absolut keine wirkliche Ahnung und lediglich letztes Jahr als besorgter Hobby-Tomatenanbauer bei den geringsten Abweichungen vom Normalzustandgleich intensiv im Internet recherchiert und das schlimmste befürchtet. Wie wahrscheinlich diese Erkrankungen sind kann ich daher nicht beurteilen (meine waren dann wohl doch alle bis auf die übliche Braunfäule gesund).
Hier sind z.B. Pflanzen mit einer bakteriellen Tomatenwelke zu sehen. Zumindest das Vertrocknen von unter her würde passen, evtl. wäre auch im Querschnitt des Stängels etwas erkennbar.
Eine (englische) Übersicht der Texas A&M University über relativ viele Tomatenerkrankungen gibt es hier. Man kann dort im ersten Schritt einfach auswählen, ob die Erkrankung die Früchte, die Blätter, den Stängel oder die Wurzel betrifft und erhält dann im zweiten Schritt eine recht umfangreiche Auswahl an Bildern mit den verschiedenen Möglichkeiten.
Eine ähnliche (auch englische) Seite von der Cornell University gibt es hier. Ein vergleichbares deutschsprachiges Abgebot habe ich bisher nicht gefundern.
Hier nochmal der Hinweis, dass es für viele Effekte auch harmlosere Erklärungen geben kann, vielleicht waren es z.B. doch nur die Insekten. Es kann andererseits nicht schaden, die betroffenen Pflanzen von den gesunden zu separieren und Pflanzenteile betroffener Pflanzen nicht zu kompostieren, sondern über den Restmüll zu entsorgen. Bis auf den letzten Satz habe ich aber leider auch keine hilfreichen Tips die wirklich weiterhelfen, da man bei einer (unwahrscheinlichen) Erkrankung durch Viren oder Bakterien nichts tun könnte außer die Ausbreitung (gerade bei der Pflege) zu begrenzen.
hallo Taz sei gegrüßt ...
handelt es sich um Topfkultur ?
Bei Topfkultur habe ich festgestellt dass viele sich nicht an die Düngermengen Beigabe halten.
Meist wird auch noch Blumenerde sofort Dünger zugegeben (denken viel hilft viel ) und dann wenig gewässert
so dass die Wurzeln quasi dauernd im Dünger stehen.
Düngersalze schädigen aber frische Wurzeln und die Pflanze vertrocknet (weniger Blätter werden versorgt )
Über geschwächte Pflanzen (wenig Abwehrstoffe ) machen sich Läuse und Fliegen her, übertragen
Russpilz und kot auf dem sich wiederum Vieren und Keime etablieren.
Manchmal düngen wir unsere Pflanzen zu Tode und die Diagnose ist Braunfäule oder Virus
der aber hochgezüchtet wurde.
Durch umsetzen in neutrale Erde und vorsichtiges wässern wegen beschädigtem Wurzelwerk -
( siehst du beim umpflanzen )
entwickelte sich die Tomate wieder anständig nach abhalten von erneutem Läuse Befall ...
****düngen "weniger ist oft mehr "
Als Ergänzung zu Tomatis Ausführungen zum Thema Düngen:
Ich schätze, Du hast die Tomaten in gekaufte Blumenerde gesetzt. Die ist normalerweise vorgedüngt. Da könnte die zusätzliche regelmäßige Zugabe von Flüssigdünger nicht so optimal sein. Die Startdüngung reicht ja normalerweise sechs bis acht Wochen. Das Nährstoffverhältnis NPK sollte im Optimalfall 2-1-3 betragen.
Dein verwendeter Dünger ist ein mineralischer Dünger, oder? Viele hier verwenden biologische Düngung. Die ist anfangs zwar aufwändiger (Sachen besorgen, Erdmischung machen), aber danach einfach, weil nämlich nix mehr getan werden muss. Laut "Der Biogarten" machen mineralische Dünger die Pflanzen auch anfälliger für Krankheiten. Hier gab es mal eine Diskussion zum Thema "Organischer oder mineralischer Dünger". Hier gibt's auch nen Thread zur Erdmischung. Gab es hier im Forum auch mal und wird es auch wieder geben.
Wieso stellst Du Deine Pflanzen in der Nacht rein? Die sollen draußen bleiben, Du verweichlichst sie sonst zu sehr. Für's nächste Jahr wäre es bei Deinen Möglichkeiten vielleicht sogar ne Option die Pflanzen schon im Februar anzuziehen und sie durch das Rein- und Raustragen bei den dann noch frischen Temperaturen abzuhärten. Wichtig: Weniger als 6 Grad gefühlte Temperatur (auch Tomaten spüren einen kalten Wind) sollten die Pflanzen nicht abbekommen.
Zurück zur Soforthilfe: Im Moment würde ich auf jede Düngerzugabe verzichten, außerdem die Pflanzen wie oben angegeben spritzen. Wenn Du einen langen gesunden Geiztrieb an den Pflanzen hast (30-40cm) würde ich ihn abnehmen und in volle durchsichtige Wasserflasche zum Bewurzeln stellen. In ca. 10 Tagen sollte er Wurzeln bilden und Du hast Ersatz für den Fall der Fälle.
ja es handelt sich um eine Topfkultur.
Ich hab weder Garten noch Balkon, daher stehen die Pflanzen nur am Fenster bzw. tagsüber an der Aussenseite des Fensterbrettes.
Da ich im Erdgeschoss wohne wären die wohl am nächsten Tag weg.
Diese halb In- halb Outdoor Gärtnerei funktioniert eigentlich überraschend gut, bis auf Kräuter, die werden wirklich nix.
Tomaten haben schon Früchte, Jalapeno auch, bei der Wonderberrie konnte ich schon ein paar Beeren ernten...
Ich hab die Tomaten, zumindest die die ich selber gezogen habe, im März gesät und sobald die 2 echte Blätter hatten, hatte ich die schon draussen wo es noch recht kühl war.
Stimmt, das war gekaufte und vorgedüngte Erde allerdings hab ich erst nach 4 Wochen angefangen zu düngen und es müssten dann doch alle Pflanzen betroffen sein (Paprika, Chili, Birnenmelone, Bohnen) oder?
Ich hab zwar eine große "Vielfalt" an Schädlingen allerdings sind da keine hundert von dennen.
Hachja, irgendwie kamen all diese Probleme nur von den gekauften Pflanzen... nächstes Jahr gibt es NUR gesätes, sofern ich da noch Lust drauf habe..
Die Johannisbeertomate hab ich heute morgen entsorgt, die war auch schon wieder so extrem.
Ich versuch es morgen mit der Wundermittel Tinktur versuchen, muss erst noch was dafür besorgen.
Danke für eure Hilfe, hoffentlich wird meine Zuckertraube nicht auch so eingehen, die hat schon einige Früchte, ist meine größte und eben auch selber gesät... bei der würd es mir wirklich Leid tun.
Drück Dir die Daumen, dass Du Deine Zuckertraube durch bringst.
Vielleicht kannst Du ja doch noch die Geiztriebvermehrung versuchen.
Oder schau mal ins Tauschforum, da werden immer wieder Pflanzen verschenkt - vielleicht wohnst Du ja zufällig in der Nähe.
Balconi Yellow wäre für Dich wohl auch toll.
Vielleicht versuchst Du es ja auch mal mit einer Pflanze, die Du permanent draußen lässt, ob sie wirklich geklaut wird. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das jemand tut. Große Mörtelwanne unterm Fenster wäre evtl. auch ne Idee, falls das bei Dir geht. Die ist zu schwer zum klauen...
20.06.11, 12:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.11, 12:48 von Taz.)
Ja, muss man.
Zumindest wenn man Nachbarn hat die einen nicht so mögen.
Leider auch viele kleine Kinder die ihre Grenzen nicht kennen....
Ist ein Mehrfamilienhaus.
Jedenfalls, ich hab die Pflanzen heute mal mit eurem Wundermittel eingesprüht, hoffentlich hilft es.
Balconi Yellow hab ich auch und Tumbling Tom.
Von der Johannisbeertomate habe ich 5 Äste abgeschnitten, die sehen bis jetzt noch ganz gut aus.
Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht wie gut es geklappt hat mit dem indoor Gärtnern, es wäre wirklich bitter wenn es kurz vor dem "Schluss" enden würde. Damit meine ich dass meine Zuckertraube bald rote Früchte hat.
Fürs nächste Jahr hab ich dann entweder einen Balkon, Terrasse oder kleinen Garten wo ich dann die Pflanzen hinstellen kann.. nur bis dahin wollte ich wirklich nicht warten.
Dann gilt für mich allerdings auch: keine gekauften Pflanzen, denn nur durch die hab ich alls das Viehzeug und Erkrankungen bekommen.
Jedenfalls, ich werd weiter berichten ob das Mittel hilft.