Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


 
Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
Welche Krankheit?
#11
Hallo ihr Lieben

ich habe einen kleinen Weinberg und vor kurzem eine Pflanzenschutzprüfung abgelegt.

Ich habe gerade das Scadbild gesehen und frage euch könnte es nicht auch

Falscher Mehltau : (Peronosporaceae) sein, hier wird unter anderem als Schadbild "• Weißlich graue bis bräunliche samtige Überzüge vor allem an der Blattunterseite" genannt.

Wodurch wird Mehltau im Weinberg gefördert?
• Einseitige Düngung, hauptsächlich zu viel Stickstoff
• Schlechte Luftzirkulation, vor allem bei zu dichtem Pflanzenstand
• Stark schwankende Temperaturen
• Lichtmangel
• Der Falsche Mehltau wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber vor allem durch Blattnässe gefördert. Die Sporen bewegen sich aktiv schwimmend fort und können sich so ausbreiten.
LG Karl

Zitieren
#12
(27.06.16, 12:10)Franken Karl schrieb: Falscher Mehltau : (Peronosporaceae) sein, hier wird unter anderem als Schadbild "• Weißlich graue bis bräunliche samtige Überzüge vor allem an der Blattunterseite" genannt.


Peronospora ist eine wirtspezifische Erkrankung, die nur bei Weinreben und ihren wilden Verwandten vorkommt. wink
Zitieren
#13
Hallo Mayapersicum

das habe ich schon verstanden. Ich dachte das eure Samtfleckenkrankheit auch ein Pilz ist, der unter vergleichbaren Bedingungen wie im Weinberg auftritt und so wäre es naheliegend ihn auf gleiche Art und weise zu bekämpfen.

LG Karl
Zitieren
#14
(27.06.16, 12:55)Mayapersicum schrieb:
(27.06.16, 12:10)Franken Karl schrieb: Falscher Mehltau : (Peronosporaceae) sein, hier wird unter anderem als Schadbild "• Weißlich graue bis bräunliche samtige Überzüge vor allem an der Blattunterseite" genannt.


Peronospora ist eine wirtspezifische Erkrankung, die nur bei Weinreben und ihren wilden Verwandten vorkommt. wink

Hallo Mayapersicum! Bei uns schreibt man über Peronospora auch bei Gurken und Lauch, diese kenne ich leider selbst.

http://wikibotanika.ru/uhod-i-sovetyi/lo...-rosa.html

Mit freundlichen Tomatengrüßen
Alexander


Zitieren
#15
(28.06.16, 13:29)moser schrieb: Hallo Mayapersicum! Bei uns schreibt man über Peronospora auch bei Gurken und Lauch, diese kenne ich leider selbst.

http://wikibotanika.ru/uhod-i-sovetyi/lo...-rosa.html

Okay, dann nochmal die ausführliche Antwort.

Es gibt einen Falschen Mehltau bei Weinreben (von dem Franken Karl schrieb), den man umgangssprachlich Peronospora nennt. Richtig heißt er Plasmopara viticola. Diesen meinte ich und der kommt nur bei Weinreben vor.

Es gibt eine ganze Pilzgruppe, die Peronosporales, zu denen u. a. mehrere Arten des Falschen Mehltaus gehören. Es gibt speziellen Falschen Mehltau für Gurken, für Sonnenblumen, für Petersilie, für Hopfen ... alles läuft umgangssprachlich unter dem Begriff "Falscher Mehltau", es sind aber unterschiedliche Pilze.



Zitieren
#16
Meine Lüfter hab ich zwar noch nicht aber ich kann schon mal sagen, daß es resistenere Sorten gibt und anfälligere.
Die anfälligsten waren die Miniroma.
Dann hats die großfrüchtigen erwischt - Brandywine, Hillbilly, Ananas, Weiße Ochsenherz aber auch die kartoffelblättrigen wie Goldtröpfchen.

Dann gibts die denen es nicht viel ausmacht - Indigo Kumquat z.B., und die steht im ungemütlichsten Eck. Oder Bianca, die Dwarfs allgemein (obwohl Kartoffelblatt)

Ich hoff ich bekomm da noch einge durch.

Wie is das eigentlich - übertragen sich die Sporen über das Saatgut und empfiehtl es sich dieses Jahr eher kein Saatgut zu nehmen? oder betrifft es die Frucht nicht?
Zitieren
#17
(13.07.16, 17:16)Tomatine schrieb: Wie is das eigentlich - übertragen sich die Sporen über das Saatgut und empfiehtl es sich dieses Jahr eher kein Saatgut zu nehmen? oder betrifft es die Frucht nicht?

Die Sporen sind - wie das bei Pilzen halt so ist - überall in der Umwelt. Um aktiv werden zu können brauchen sie hohe Temperaturen und zwingend Wasser. D. h. ein trockenes Blatt können sie nicht angreifen, weil sie ohne Flüssigkeit nicht loslegen können. Deshalb kommt das Problem ja auch vor allem im GWH vor. Hohe Luftfeuchtigkeit und somit feuchte Blätter + warme Temperaturen sind genau die Bedingungen, die der Pilz braucht um sich so richtig zu entfalten.

Da sie das Blatt als Ziel haben und nicht die Frucht befallen, ist es eher unwahrscheinlich, dass der entnommene Samen infiziert ist.

Aber natürlich können aus der Umgebung jederzeit Sporen angeflattert kommen und sich auch auf deinen Samen niederlassen. Die Sporen können aber auch ein Jahr ganz ohne Wirtspflanze oder Pflanzenteil überleben. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Pilz in der nächsten Saison also ausbricht, weil er von sonstwoher angedüst kam, ist wesentlich größer als dass es ein Samenproblem ist.

Allerdings besteht schon die Möglichkeit, dass ich mir mit befallenem Saatgut den Pilz in ein bisher noch unbefallenes Gebiet verschleppe (anderes Grundstück oder so).

Aber selbst wenn tatsächlich irgendwie der Pilz auf dem Saatgut säße, so bräuchte er dennoch erst wieder die richtigen Rahmenbedingungen um auch zuschlagen zu können. Wenn also die Tomaten trockene Blätter haben, dann würde ihnen selbst ein mit dem Saatgut eingeschleppter Pilz nichts anhaben können.

Wichtig ist aber die befallenen Pflanzen inklusive Wurzeln gut zu entsorgen, optimalerweise verbrennen. Einfach um das Inokulum des Pilzes zu minimieren, damit im nächsten Jahr nicht so viele Sporen am Start sind.

Zitieren
#18
Da hab ich doch gleich mal eine Frage. Könnte man die Samen nicht auch desinfizieren, wie beim ToMV?

LG
virgi



Erfolg hat drei Buchstaben: T U N
Johann Wolfgang von Goethe
Zitieren
#19
Natürlich schadet eine Desinfektion der Samen nie.
Verschiedene Krankheiten oder Pilze können aber u. U. verschiedene Desinfektionsarten benötigen. Es gibt nicht daaaaaas eine Desinfektionsmittel, das gegen alles hilft. Kommt noch hinzu, dass sich Pilze, Viren und Bakterien ja auch noch verändern ...

Ich würde dann lieber erst gar keine Samen aus einer kranken Generation entnehmen, das ist im Zweifelsfall sicherer. Ich entnehme aber auch keine Samen von Pflanzen, die auch nur in der Nähe oder auf der gleichen Fläche mit kranken Pflanzen standen, egal welche Krankheit. Dann gibt es in dem Jahr eben kein eigenes Saatgut. Das ist aber nur meine persönliche Sicherheitsstrategie.

Wichtiger in diesem Fall (Samtfleckenkrankheit) ist aber die Desinfektion der Stäbe, Töpfe, GWHs sowie die konsequente Entsorgung von altem Pflanzenmaterial und vor allem die richtige Kulturführung: Luftfeuchtigkeit unter 60 % und kein Wasser auf der Pflanze.
Zitieren
#20
Super Erklärung Mayapersicum )

danke für deine kompetente Aussage.

LG Karl
Zitieren