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Bäh!!
#21
Ach so, ich dachte Du hättest Rezepte, wie das insbesondere mit dem Einsalzen geht. Wurde früher wohl viel angewendet, z. B. bei grünen Bohnen oder auch Pilzen und russische Salzgurken ohne Essig kenne ich auch noch aus meiner Jugend. Nyam Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert, aber das ist eine gute Anregung hier, mich mal näher damit zu befassen. smile
Viele Grüße,
Annett
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#22
Eingesalzene Gemüse werden in der Regel auch sauer, aber nicht durch Essig sondern durch Milchsäure, wie bei Sauerkraut z.B. Das kann man auch mit anderen Gemüsen wie Bohnen machen. Eine gute Anlaufstelle für Rezepte und Erfahrungen ist z. B. hier: http://www.chefkoch.de/forum/2,15,413642...tml?page=1 , da findest du zwischendrin auch einige Anleitungen für milchsaures Gemüse.
Liebe Grüße Antje

Wer nie vom Wege abkommt lernt die Gegend nicht kennen.
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#23
(07.02.17, 14:27)Sunnie schrieb: Eingesalzene Gemüse werden in der Regel auch sauer, aber nicht durch Essig sondern durch Milchsäure, wie bei Sauerkraut z.B.

Genau:
Man kann auch Kohl mit Gurken zusammen einlegen, oder sogar Kohl mit den Äpfeln, dann aber nicht verschlissen.
Aber sauer wird es...

Und da Prozess nicht unterbrochen wird, wird es immer und immer saurer.

Ein Rezept lässt sich bestimmt finden. Früher war mehr im Fass einlegen statt einwecken.

LG
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#24
Eingeweckte Gurken für den Winter ohne Essig.
russisches Rezept (du schuldest mir was Schmatzefein :tongue1:)

Sehr lecker und knackig, halten sich den ganzen Winter bei Zimmertemperatur.
Dafür braucht man erst mal die richtige Gurken, klein, mit buckeliger Haut und schwarzen Stacheln, die glatten Gurken ohne Stacheln sind Salatgurken.
Dürfen auch natürlich nicht bitter sein.

Für 2 3L Gläser brauch man ca:

4 kg kleine oder 3 kg mittlere Gurken
5L Gewürzlake:
1L Wasser - 1,5 EL groben Salz ohne Jod, (Steinsalz ohne Jod geht auch wunderbar)
Blätter (man muß nicht alle nehmen):
Meerrettichblätter 3 - 5 St.
Schwarze Johannisbeere 20 - 30 St
Kirsche 10 - 15 St
Walnuss oder Eiche 5 - 10 St
Grobe Dillzweige und Samen 4 - 5 St
3 - 5 Chili scharf
Meerrettichwurzel (nicht unbedingt)

Gurken waschen, dann in kaltem Wasser mehrere Stunden, max über Nacht wässern.
Wasser abgießen und die Gurken noch mal waschen.
Die Blätter gut waschen, die großen Blätter, Chili und Meerrettich schneiden.
In den großen Topf kommt ein Teil der Blätter, Chilis und Meerrettich,
darauf wird Teil der Gurken geschichtet, danach noch mal die Blätter... so schichtet man weiter, die letzte Schicht sind die Blätter.
In kaltem Wasser das Salz auflösen und über die Gurken gießen. Dafür braucht man ca 5L
Auf die Gurken einen flachen Teller legen und beschweren, damit die Gurken nicht schwimmen.
So lässt man das ganze 2 - 5 Tage stehen, es ist temperaturabhängig, ist es warm, reichen 2 - 3 Tage, kühl - bis 5 Tage.
Auf der Oberfläche entsteht ein weißer Film - nicht erschrecken, es ist kein Schimmel, es sind die Milchsäurebakterien.
Ob die Gurken fertig sind, kann man auch am Geschmack überprüfen oder an der Farbe.
Die Gewürzlake abgießen und auffangen, die Blätter schmeißen wir weg, die Gurken werden gewaschen.
Gurken in saubere Gläser schichten, die Gewürzlake aufkochen, über die Gurken gießen
bis die Gläser richtig voll sind (Teller drunter stellen), und mit den sterilisierten Deckeln zudecken.
10 min stehen lassen, danach die Lake noch mal in den Topf abgießen und noch mal aufkochen, die Gurken währenddessen noch mal mit Deckel zu machen.
Aufgekochten Sud noch mal in die Gläser verteilen bis er knapp über den Rand läuft.
Jetzt ist es endgültig! Einwecken!
Die Gläser auf den Kopf stellen und mit der Decke bedecken, bis die vollständig abgekühlt sind.
Jetzt können sie weggeräumt werden, die Gläser werden noch trüb aussehen, danach klärt sich alles.

LG
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#25
Wow, was für ein tolles Rezept!!! Vielen lieben Dank fürs Beschreiben, mir lief gerade das Wasser im Mund zusammen! Es liest sich erstmal nach viel Arbeit, die sich aber bestimmt lohnt. Nyam Sehr interessant ist die Verwendung der verschiedenen Blätter. Das probiere ich mal aus dieses Jahr. Danke noch mal für Deine Mühe! Give_rose
Viele Grüße,
Annett
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#26
(07.02.17, 21:19)Schmatzefein schrieb: Wow, was für ein tolles Rezept!!! Vielen lieben Dank fürs Beschreiben

Habe extra nach Deinem Geschmack gesucht, ohne Essig, hast auch Glück gehabt und die Richtige gefragt,
wie der Zufall will habe ich russisch gelernt und konnte übersetzen :news:

(07.02.17, 21:19)Schmatzefein schrieb: Sehr interessant ist die Verwendung der verschiedenen Blätter. Das probiere ich mal aus dieses Jahr. Danke noch mal für Deine Mühe! Give_rose

Ich glaube gar nicht dass der schwer ist, Salz ist wichtig, darf kein Jod enthalten, die Gurken muss man wässern, damit die knackig bleiben und kein Hohlraum innen drin entsteht. Die Blätter von der Eiche oder Walnuss enthalten Gerbstoffe und machen die Gurken noch knackiger, wenn man an den Blättern von schwarzer Johannisbeere reibt, da merkt man erst was für Aromen da drin stecken. So was kriegt man nicht im Geschäft zu kaufen.
Ich werde den noch als einzelner Rezept hier reinstellen damit der nicht untergeht.

Viel Spaß beim kochen und lG
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#27
Ja, mach das bitte, dieses außergewöhnliche Rezept muss gut gefunden werden können. smile Dein Hinweis auf die in den Blättern enthaltenen Gerbstoffe und die dadurch verstärkte Knackigkeit ist interessant, ebenso die sonstigen Tipps (Wässern z. B.).

Stimmt, die Blätter der schwarzen Johannisbeere riechen herrlich aromatisch *schwärm* . Umso besser, wenn man diese Aromen festhalten kann.... Freu mich schon....smile
Viele Grüße,
Annett
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