Ich kann den Pilzrasen nicht exakt genug erkennen, um 100 pro sicher zu sein, aber ich würde es für Falschen Mehltau halten (Peronsoporaceae).
Die Flecken auf der Blattoberseite passen dazu. Außerdem die Tatsache, dass es ein unteres Blatt ist.
Damit der Falsche Mehltau zuschlagen kann, müssen die Sporen im Wasser schwimmen können. An der Blattunterseite gelangen sie dann über die Spaltöffnungen ins Blatt, an anderen Stellen der Pflanze sind Verletzungen nötig, über die sie dann eindringen können.
Bei einem unteren Blatt reicht schon das Spritzwasser beim Gießen, um dem Pilz genügend Schwimm-Feuchtigkeit zu bieten.
Also:
- vorsichtiger gießen, ohne zu spritzen, Blätter nicht nass werden lassen
- sobald die Pflanze groß genug ist, die unteren Blätter alle entfernen, so dass 15-20 cm Abstand zwischen Bodenoberkante und dem untersten Blatt sind
Vorbeugend könntest Du mit einem "sanften" Fungizid die Pflanze komplett benetzen. Mit sanft meine ich z. B. ein Tee aus Goldrute oder Rhabarberblättern (natürlich nach dem Kochen erst wieder kalt werden lassen) oder Moosextrakt oder eine Verdünnung von Lebermoser (Lebermoosextrakt). Die behandelten Pflanzen dürfen dann erst wieder direkte Sonne bekommen, wenn sie komplett abgetrocknet sind!
Den Aufwand mit der Behandlung würde ich aber nur machen, wenn weitere Pflanzen/Blätter den Falschen Mehltau zeigen.
Da es nur ein Blatt war, dürftest Du den Schurken früh genug erwischt haben.