So die nächste ist schuld daran das ich Fleischtomaten mag.
Im Laden kriegst du ja eher wenig Fleischtomaten , man kommt also als Durchschnittsdeutsche eher weniger mit Fleischtomaten in Kontakt.
Eher Soßentomaten, also Marzanotypen oder eben Salattomaten usw
Und ich gebe zu ich mochte lieber die kleinen Naschtomaten.
Ab in den Garten bischen was pflücken und auf dem Weg ins Haus wegnaschen.
Keine große Arbeit keine Sauerei zum wegräumen und viele muss man nicht einmal ausreizen.
Also Tomaten für Faule.
Dann hat mir 2011/12 eine Kundin die nur zu Besuch war, ein paar selbstgefaltete Tütchen gegeben.
Darinnen waren Tomatensamen frisch aus Moskau.
Eine Stierherz, eine Elephant und eine Rosenhonig.
Rosenhonig hörte sich für mich toll an.
Manche Namen ziehen einen eben an.
Das hörte sich nach Honigtropfen an , ergo klein und süß, und Rose nach schönem Duft somit genau mein Beuteschema.
Naja irgendwie war das aber nichts mit klein.
Die Pflanze selbst wurde ca 1.20 /1.50 groß und stand bei mir zwischen den Zwergen im Freiland in einem 10 Liter Eimer.
Erst hab ich sie nicht ausgegeizt, als ich aber ihre Blüten sah und den Wuchs, hatte ich schon so meine Befürchtungen.
Also flux ausgegeizt soweit noch möglich und eine grössere Stange zum anbinden hin.
Tja dann wurden die Tomaten immer grösser und schwerer, so das ich zum Schluss einen kleinen Blumentopf drunterstellte zum heben.
Übrigens auch lehrgeld , seitdem binde ich sie lieber in einem Strumpf hoch, oder entlaste die astgabel indem ich sie vorsichtig hochbinde.
Man darf das ja nicht anschauen, aber jedes Jahr wird es besser.
Naja jedenfalls war sie schon ziemlich groß und ich stand da, was tun mit dem großen Drum Tomate.
So naschen war nicht.
Zum reinbeißen hättest dir eine Maulsperre geholt.
Aber dick heisst ja auch viel Samen , dachte ich wenigstens.
Also rein mit der dicken Berta.
Aufgeschnitten und probiert.
Die erste Überaschung , ja wo sind denn da die Kerne.
Wenn man kleine Tomaten gewohnt ist schaut man schon etwas bei der Fleischtomate , sehr wenig Samen fast keinen Sabber dafür viel Fruchtfleisch.
Eigentlich logisch aber beim erste mal schaut man da schon doof.
Was soll ich sagen , das war echt toll ich glaube die erste Fleischtomate vergisst man nicht.
Das Fleisch zerschmolz wie Butter auf der Zunge.
Der Geschmack war toll , jeder Bissen schmeckte anders aber richtig gehaltvoll, nicht zu süß aber eben so wie man sich eine Tomate vorstellt.
Relativ wenig Säure aber auf keinen Fall langweilig.
Die schmeckte einfach wie Sonne pur.
Und der Geruch war toll.
Aber die Samen rauspulen war schon was anderes.
Man hat da die Küche ausgeschaut , ich kam mir vor wie bei diesem tomatenfest bei dem man in Tomaten rumrutscht ( irgendwann geh ich da mit einem Sieb hin , ich seh das schon noch kommen)
Die zweite hab ich dann einfach in die Soße mitreingeworfen.
Das war eine gute Idee , das war eine meiner Lieblingssoßen .
Insgesamt hatte die Pflanze so ca 5 bis 6 Früchte mit um die 400/600 gr.
Auf der Tüte stand zwar 1.200 gr aber mir reicht das völlig.
Pro Pflanze sind das immer so 3Kilo rum.
Ich weiss nicht ob das viel ist , aber mir reicht es locker.
Die Pflanze war seitdem immer draussen im Freiland.
Sie ist mir nur einmal etwas geplatzt , das war bei dem Sauwetter von 2017.
Da sind mir aber auch viele andere geplatzt.
Braunfäule kennt sie nicht.
Und vor allem egal wie das Wetter wird , sie schmeckt einfach.
Sie hält auch richtig viel aus , Wind, Kälteeinbrüche, supersommerhitze, Kinder und Katzen ( der Depp hat sich mal auf die jungpflanzen gelegt, der Kater nicht das Kind )
Und das jetzt schon über Jahre.
Schade das sie so wenig Samen hat.
Ich muss dieses Jahr wieder meinen Vorat auffüllen.
Es ist dieses Jahr wirklich kurz vor knapp.
Vielleicht ist es auch nur die Erinnerung oder das sie meine erste war.
Aber an richtigen Fleischtomaten kam für mich bis jetzt noch keine an sie heran.