13.07.19, 17:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.19, 17:10 von kuno.)
Das Wetter ist für Tomaten jetzt denkbar ungeeignet. Die Sonne scheint nicht und obendrein hat es geregnet.
Meine Tomaten sind nass geworden und trocknen im Moment auch schlecht ab, aber da müssen sie jetzt durch.
Die Cocktailtomate (vermutlich Verkreuzung von Cerise mit Harzfeuer F 4) hat bis jetzt am besten getragen. Gestern habe ich wieder 6 Tomaten ab gemacht zum Nachreifen.
Die Tomate auf dem Stuhl hatte nur eine erntefähige Frucht dagegen.
Ich bin am Überlegen, ob ich nur die Cocktailsorte nächstes Jahr vermehre.
Die 2 Tomatentriebe im Wasserglas zeigen jetzt endlich nach 6 Tagen die ersten Wurzeln, so dass ich sie in 4 Tagen einpflanzen werde in den frei gewordenen 90 Liter Maurerkübel, wo die kartoffelblättrige Tomate gestanden hatte.
Ich hoffe, dass dann noch einige Tomaten an diesen neuen Pflanzen dieses Jahr zu ernten sind.
Die Methode mit dem Bewurzeln von Geiztrieben ist sehr gut. Man spart enorm Zeit im Vergleich zur Körneraussaat.
Und man kann geeignete Sorten noch im selben Jahr vervielfältigen.
Die Cocktailtomate hatte ich ja nicht ausgegeizt und auf dem Boden liegend kultiviert.
Durch den Wetterumschwung habe ich mich entschlossen, die Pflanze doch anzubinden um eine bessere Durchlüftung zu erreichen.
Dazu habe ich 4 Stäbe in die Erde gesteckt und die Triebe hoch gebunden.
Es ist erstaunlich, wieviele Fruchtstände sie gebildet hat und mit einem Fruchtgewicht von 30 - 45 Gramm gehört sie auch zu den etwas großfruchtigeren Cocktailtomaten, wenn es überhaupt eine Cocktail ist und nicht eine Verkreuzung.
Aber das ist mir egal, ich selektiere ausschließlich auf frühzeitige Ernte roter, mittelgroßer Tomaten im Freiland mit aromatischem Geschmack.
Die Kiste mit den wild gekeimten Tomaten entwickelt sich super. Sicherlich sind da auch ein paar Überraschungen dabei. Zumal auch schon kleine Tomaten zu sehen sind.
LG Jörg
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.
warum machst Du eigentlich mitten im Sommer Tomaten weg zum Nachreifen?
Meiner Erfahrung nach schmecken am Stock gereifte Früchte immer besser als Nachgereifte.
Ich kenne das Nachreifen lassen nur von Früchten die irgendwann im Herbst vor dem ersten Frost geernted werden
damit sie nicht erfrieren.
20.07.19, 11:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.07.19, 11:26 von kuno.)
Die Woche begann mit Herbstwetter, 14 Grad und dauergrau. Ich habe sogar Montag und Dienstag kurz den Kamin engemacht, weil es so ungemütlich war.
Ab Mittwoch haben wir nun endlich wieder Sommerwetter.
Deswegen habe ich diese Woche auch keine Tomaten ernten können.
Es sind aber schon wieder ein paar am "Erröten".
Der bewurzelte Trieb macht sich gut. Obwohl ich ihn nur 1 Woche im Wasser stehen hatte ist er gut angewachsen und hat auch schon eine Minitomate am Start.
Ich erwarte für den Rest der Saison ( 3 Monate?), dass sich dieser Minitrieb zu einer ordentlichen Pflanze entwickelt und bis zum Frostbeginn noch ordentlich wächst.
Er hat ja optimale Bedingungen (90 Liter gute Erde und Platz an der Südwand), was will man mehr.
Die Tomate auf dem Stuhl (Harzfeuer F 4) hat es nicht leicht in der prallen Sonne. Da ich sie nicht ausgegeizt habe, sind natürlich auch Triebe abgeknickt bzw. sogar gerissen.
Aber das macht nichts. Gegen die starke Sonneneinstrahlung sind auf den Blättern diese dunklen Flecken zu sehen, wo die Pflanze vermutlich Farbstoffe einlagert.
Im Vergleich zu meiner Cocktailtomate (vermutlich Verkreuzung Cerise mit Harzfeuer F4) hat die Tomate auf dem Stuhl bis jetzt wesentlich weniger reife Früchte geliefert, obwohl sie voller Tomaten hängt.
Dieses Jahr hatte ich die erste reife Tomate 125 Tage nach der Aussaat. Letztes Jahr waren es 127 Tage.
Nächstes Jahr möchte ich 120 Tage schaffen. Dazu habe ich mir die Sorte Stupice im Internet gekauft.
Es soll ja sehr frühe Sorten geben (48 Day, First in the Field), aber da liest man widersprüchliche Angaben.
Wenn Jemand mit diesen Sorten Erfahrungen im Freiland hat, möge er es bitte schreiben. Bei der First in the Field steht z.B. 40 Tage von der Blüte bis zur reifen Frucht. Das kann ich z.B. gar nicht glauben.
Die wild gekeimten Tomaten (30 Stück) stehen zusammen in der 90 Liter Kiste und zeigen zu meinem Erstaunen keinerlei Mangelerscheinungen. Das Laub ist schön grün und sie blühen und fruchten schön, als wenn Ihnen diese Enge nichts ausmachen würde.
LG Jörg
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.
23.07.19, 18:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.19, 18:44 von kuno.)
Ich habe schon sehr viele Jahre Tomaten, aber das habe ich noch nie erlebt.
Das Thermometer ist tatsächlich über 53 Grad gegangen in der Sonne. Die Skala ist dadurch "gerissen" in 2 Teile.
Da sich die Flüssigkeit (vermutlich blau gefärbter Alkohol) nicht weiter ausdehnen kann ist wahrscheinlich irgendwo durch den Überdruck etwas entwichen und das Thermometer somit unbrauchbar.
Meine Tomaten haben ordentlich gelitten. Ein paar wurden gekocht und einige sind aufgeplatzt.
Was meint Ihr, hilft es, wenn man weiße Bettlaken über die Pflanzen legt ?
Eine andere Möglichkeit habe ich nämlich nicht.
Aber ein weißes Bettlaken ist luftdurchlässig und reflektiert einen Teil der aggressiven Strahlung.
Dass mit dem Bratenthermometer ist ein guter Tipp gewesen, lieber Grill Fan.
Und Virgi, Gehrden ist ja gleich um die Ecke von Barsinghausen, von daher kein Wunder, dass bei Dir auch das Gleiche passiert.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Sonne von Jahr zu Jahr aggressiver wird, als wenn die Ozonschicht oder vielleicht das Schwächeln des Erdmagnetfeldes damit zu tun hat.
Aber dass sind nur Vermutungen.
Das Erdmagnetfeld ist ja unser Schutzschirm.
Das Bratenthermometer habe ich sofort käuflich erworben zu einem Schnäppchenpreis beim Sonderpostenmarkt.
Übermorgen soll ja der heißeste Tag werden, mal sehen ob ich die 53 toppen kann.
Das Bratenthermometer geht ja bis ............
Ich habe vorsichtshalber alle Tomaten die etwas rot sind abgemacht und in eine Schale in die Küche gelegt zum Nachreifen, bevor sie mir Morgen und Übermorgen komplett verkocht werden.
LG Jörg
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.