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Hallo zusammen!
Zum Thema Tomatendünger gibt es ja schon einige Beträge.
Ob Pferdemist, Rindermist, Hühnermist, Brennesseljauche, Bananenschalen oder Kaffeesatz, jeder schwört auf etwas anderes.
Beim googeln nach dem perfekten Tomatendünger bin ich auf einen absoluten Geheimtip gestoßen: Urin
Der hätte den Vorteil dass ich ihn selbst, jederzeit und auch ziemlich kostengünstig herstellen kann.
Deshalb meine ernstgemeinte Frage:
Hat das jemand schon mal versucht und wie waren die Erfahrungen?
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14.06.20, 18:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.06.20, 18:44 von Susa.)
Also ehrlich... ich finde das ekelhaft. Möchte keine Tomaten essen, die mit Urin gegossen wurden.
Es macht nen Unterschied ob ich zwei drei Wochen vorm Auspflanzen Pferdedungpellets einarbeite oder das. Die Uringeschichte ist einfach widerlich.
Ausserdem: ich bin am Land aufgewachsen und hab noch nie gesehen, dass ein Bauer auf einer bepflanzten Fläche Gülle ausbringt. Aber ich bin hier nur Laie und lass mich gerne eines Besseren belehren...
Was ist an Brennesseljauche verkehrt? Überdüngung quasi nicht möglich. Ich hab mir vom nahen Kompostierbetrieb Erde besorgt. 1/3 Kompost 2/3 Gartenerde. Mit 1 Tonne Erde habe ich alle Beete aufgebessert. Deshalb dünge ich diese Saison gar nicht mehr. Alle Pflanzen sind top gesund.
Lg Susanne
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(14.06.20, 18:22)Susa schrieb: Es macht nen Unterschied ob ich zwei drei Wochen vorm Auspflanzen Pferdedungpellets einarbeite oder das.
Was genau ist der Unterschied?
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14.06.20, 18:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.06.20, 18:55 von Mayapersicum.)
Was der Unterschied zu den Pellets ist?
Die sind abgelagert.
Erstens also nicht mehr "scharf" und damit für die Wurzeln im Zweifelsfall zu viel.
Zweitens hatten ggf. vorhandene Krankheitskeime Zeit zu verröcheln.
Drittens landen die nicht unverdünnt und direkt auf der Pflanze, sondern werden langsam via Bodenlebewesen umgesetzt.
Urin? Klar, pinkel ruhig auf deine Pflanzen. Ein vollständiger Dünger ist das aber nicht. Der bringt vor allem Stickstoff.
Nicht das, was eine Tomate braucht um Früchte zu tragen.
Auch alle Medikamente, Schwermetalle, Pestizide etc. die Mensch über die Nahrung aufgenommen hat, werden dann schön direkt auf die Pflanze getröpfelt. Seeeehr sinnvoll.
Der Geruch lockt dann auch noch gleich das ein oder andere Insekt an die Pflanze.
Es hat gute Gründe warum man seit Generationen dazu übergegangen ist allerlei Reststoffe erst mal im Komposthaufen verrotten zu lassen.
Sei das nun der immer wieder hochgelobte Kaffeesatz, die angeblich unschlagbaren Eierschalen, der Geheimtipp mit den Fischköpfen im Pflanzloch oder eben der momentane Hype um menschliche Ausscheidungen. Ständig wird irgendwas anderes als der einzig wahre Heilsbringer gehypt.
Gemischt und abgelagert alles kein Problem. Einzeln und frisch ausgebracht eher der Beginn einer langen problematischen Geschichte mit viel Ungeziefer, Schimmel, Krankheiten & Co.
Aber ich will niemanden davon abhalten. Experimentiert ihr nur.
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Wenn ich zum Beispiel Besuch habe möchte ich nicht Tomaten anbieten und sagen sie wurden regelmässig mit Eigenurin gedüngt.
Lg Susanne
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Vielleicht mag ja jemand den "blumigen" Duft von schlecht gereinigten Autobahnraststätten WC's
in seinem Tomaten GWH...........
LG Werner
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(14.06.20, 18:55)Mayapersicum schrieb: Was der Unterschied zu den Pellets ist?
Die sind abgelagert.
Erstens also nicht mehr "scharf" und damit für die Wurzeln im Zweifelsfall zu viel.
Drittens landen die nicht unverdünnt und direkt auf der Pflanze, sondern werden langsam via Bodenlebewesen umgesetzt.
Erstens und drittens sind die gleichen Argumente, oder?
(14.06.20, 18:55)Mayapersicum schrieb: Zweitens hatten ggf. vorhandene Krankheitskeime Zeit zu verröcheln.
Daran hatte ich nicht gedacht. Aber ich bin auch kein (Bio)Chemiker.
Wie funktioniert "verröcheln"?
(14.06.20, 18:55)Mayapersicum schrieb: Es hat gute Gründe warum man seit Generationen dazu übergegangen ist allerlei Reststoffe erst mal im Komposthaufen verrotten zu lassen.
Ja. Da ist wahrscheinlich was dran.
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(14.06.20, 19:04)Susa schrieb: Wenn ich zum Beispiel Besuch habe möchte ich nicht Tomaten anbieten und sagen sie wurden regelmässig mit Eigenurin gedüngt.
Lg Susanne
"Die wurden mit getrockneter, gepresster Viehkacke gedüngt" hört sich auch besser an.