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31.08.20, 23:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.20, 23:15 von Phloxe.)
Noch ein Phänomen. Was kann das sein? und weshalb entstanden?
Es tritt nur an älteren Blättern auf.
Die jüngeren sind alle unauffällig.
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Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis). An der Blattunterseite sollte ein Pilzrasen zu finden sein.
Typisch: die eckigen Flecken von den Blattadern begrenzt, die zuerst gelb sind und dann braun werden. In der Flecken-Mitte sieht man schon den Beginn des Verbräunens.
Ursache: nasse Blätter, deshalb auch zuerst an den untersten Blättern, da wo es nicht so schnell abtrocknet.
Kann Dir innerhalb kurzer Zeit die ganze Pflanze befallen.
Befallene Blätter sofort entfernen und in den Restmüll.
Eventuell kann ein sehr starkter Schachtelhalm-Tee noch helfen die weitere Ausbreitung zu verhindern. Schachtelhalmtee ist aber eher vorbeugend. Befallene Blätter kann er nicht wieder heilen.
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Vielen Dank, Maya, für die rasche Diagnose. Ich hatte mit diesem Verdacht schon im Netz gesucht, aber nur weiße Pilzrasen gezeigt bekommen. Heute sehe ich da auch das hübsche Muster, das meine Blätter haben.
Die sind nun alle ab. Schachtelhalm habe ich. Wie sollte ich den zubereiten?
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20 g (getrockneten Schachtelhalm) oder 200 g frischen Schachtelhalm in Stücke geschnitten auf 1 Liter Wasser.
Richtig dunklen Tee kochen. Lange kochen, nicht nur mit kochendem Wasser überbrühen.
Ich köchele den getrockneten 30 Minuten und lasse ihn dann noch auf der Herdplatte, bis die Platte auch abgekühlt ist.
Frischer Schachtelhalm muss mindestens 30 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure auch löst.
Deckel beim Kochen auf den Topf drauf.
Wenn der Tee dann kalt ist, 1:5 verdünnen und die Pflanzen gründlich einsprühen.
Blattober- und Blattunterseiten und die Stiele auch nicht vergessen.
Wenn der Boden dabei nass wird, schadet das auch nicht ...
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Ah, danke. 30 Minuten Kochen mache ich immer. Im elektrischen Einkocher. 'Tee' klang mir so nach Überbrühen.
Manche Leute schreiben von Schachtelhalmbrühe im Sinne wie Brennesselbrühe. Also roh vergären lassen. Meinst du, das macht Sinn?
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Nö. Kalte Brühe = Auszug wird für andere Zwecke verwendet.
Du brauchst aber die geballte Kieselsäure um den pH-Wert für den Pilz unbekömmlich zu machen.
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(01.09.20, 22:13)Mayapersicum schrieb: Nö. Kalte Brühe = Auszug wird für andere Zwecke verwendet.
Du brauchst aber die geballte Kieselsäure um den pH-Wert für den Pilz unbekömmlich zu machen.
Das ist mir klar, aber wozu wird denn ein Auszug gemacht? Ist er für etwas wirkungsvoll?
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Fertig vergorene Jauchen (also kalt angesetzt) verwendet man vor allem als Dünger bzw. Pflanzenstärkungsmittel. D. h. sie werden auf die Erde gegossen, damit die Pflanze den darin enthaltenen Stickstoff und ggf. weitere Nährstoffe über die Wurzeln aufnimmt.
So ziemlich die einzige Jauche, die man auch zur Schädlingsbekämpfung benutzt, ist die Brennnesseljauche. Dazu darf sie aber nicht fertig vergoren sein und es funktioniert nur wegen der speziellen Inhaltsstoffe der Brennnessel.
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Das ist mir alles klar, liebe Maya. Ich will nur gerne von dir wissen: nützt kalt angesetzte Jauche aus Schachtelhalm etwas ? .. und was, bitte ?
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Wie ich schon schrieb: er nützt was als Dünger. Außerdem vermutet man, dass die Kieselsäure die Zellen stabilisiert, aber das ist nicht bewiesen.