Leider musste ich diese Saison zum ersten mal mit dem Tomaten Mosaik Virus Bekanntschaft machen.
Der erste Fall trat Mitte Mai an einer Pflanze im GWH auf, als mir diese Symtome aufgefallen sind:
Die Symtome gehen immer von der Blattmitte aus, sie sind im Anfangsstadium nur schwach zu sehen, breiten sich aber innerhalb weniger Tage sehr schnell aus.
Neben den Blattsymtomen sind bei jeder Pflanze auch diese bräunlichen Längsstriche am Stamm aufgetreten.
Einige Tage später folgte dann eine weitere Pflanze, diesesmal im 20L Topf: sie hatte ähnliche Symtome wie bei den ersten 4 Fotos zu sehen.
Nachdem die Pflanze einige Tage in Quarantäne stand zeigte sich dieser Zustand:
auch am Stamm sind extrem deutlich die braunen Längsstriche zu sehen. Der untere Teil der Pflanze sah noch völlig normal aus, d.h. das Virus ist ab dem ersten sichtbar befallenen Ast in die Pflanze eingedrungen.
Diese Fotos wurden an das Landwirtschaftiliche Technologiezentrum in Karlsruhe geschickt mit der Bitte um Einschätzung des Schadbildes.
Die Antwort lautete: vermutlich handelt es sich um Tomatenbronzeflecken oder ein anderes Tospovirus welche durch Thripse übertragen werden.
Eine genaue Analyse ist nur anhand einer Probenuntersuchung im Labor möglich.
Die Proben wurden eingeschickt und einige Wochen später kam die für mich etwas überraschende Diagnose:
In beiden eingeschickten Proben wurde das ToMV nachgewiesen obwohl die vorliegenden Symtome sehr untypisch aussahen. Somit war auch die Theorie
der Übertragung durch Thripse hinfällig. Das Virus habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit bei Pflegearbeiten selbst weiter verbreitet.
Nach Erhalt dieser Diagnose habe ich versucht entsprechende "Hygienevorschriften" einzuhalten was dann letztendlich zum Stopp weiterer Ansteckungen
geführt hat. Insgesamt habe ich 7 Pflanzen im Restmüll entsorgt, von den verbliebenen konnte ich noch eine ausreichende Ernte bekommen.
Nun stehen entsprechende Desinfektionsmaßnahmen an mit der Hoffnung im nächsten Jahr von diesem ToMV wieder verschont zu bleiben.
Leider gibt es nach wie vor keine Möglichkeit eine infizierte Pflanze zu retten, es bleibt nur die schnellst mögliche Entsorgung im Restmüll.
Für die tatkräftige Unterstützung um das Virus in den Griff zu bekommen möchte ich mich bei @Mayapersicum, @Naseweis und @Virgi bedanken!!
LG Werner
Der erste Fall trat Mitte Mai an einer Pflanze im GWH auf, als mir diese Symtome aufgefallen sind:
Die Symtome gehen immer von der Blattmitte aus, sie sind im Anfangsstadium nur schwach zu sehen, breiten sich aber innerhalb weniger Tage sehr schnell aus.
Neben den Blattsymtomen sind bei jeder Pflanze auch diese bräunlichen Längsstriche am Stamm aufgetreten.
Einige Tage später folgte dann eine weitere Pflanze, diesesmal im 20L Topf: sie hatte ähnliche Symtome wie bei den ersten 4 Fotos zu sehen.
Nachdem die Pflanze einige Tage in Quarantäne stand zeigte sich dieser Zustand:
auch am Stamm sind extrem deutlich die braunen Längsstriche zu sehen. Der untere Teil der Pflanze sah noch völlig normal aus, d.h. das Virus ist ab dem ersten sichtbar befallenen Ast in die Pflanze eingedrungen.
Diese Fotos wurden an das Landwirtschaftiliche Technologiezentrum in Karlsruhe geschickt mit der Bitte um Einschätzung des Schadbildes.
Die Antwort lautete: vermutlich handelt es sich um Tomatenbronzeflecken oder ein anderes Tospovirus welche durch Thripse übertragen werden.
Eine genaue Analyse ist nur anhand einer Probenuntersuchung im Labor möglich.
Die Proben wurden eingeschickt und einige Wochen später kam die für mich etwas überraschende Diagnose:
In beiden eingeschickten Proben wurde das ToMV nachgewiesen obwohl die vorliegenden Symtome sehr untypisch aussahen. Somit war auch die Theorie
der Übertragung durch Thripse hinfällig. Das Virus habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit bei Pflegearbeiten selbst weiter verbreitet.
Nach Erhalt dieser Diagnose habe ich versucht entsprechende "Hygienevorschriften" einzuhalten was dann letztendlich zum Stopp weiterer Ansteckungen
geführt hat. Insgesamt habe ich 7 Pflanzen im Restmüll entsorgt, von den verbliebenen konnte ich noch eine ausreichende Ernte bekommen.
Nun stehen entsprechende Desinfektionsmaßnahmen an mit der Hoffnung im nächsten Jahr von diesem ToMV wieder verschont zu bleiben.
Leider gibt es nach wie vor keine Möglichkeit eine infizierte Pflanze zu retten, es bleibt nur die schnellst mögliche Entsorgung im Restmüll.
Für die tatkräftige Unterstützung um das Virus in den Griff zu bekommen möchte ich mich bei @Mayapersicum, @Naseweis und @Virgi bedanken!!
LG Werner