16.03.21, 17:55
Hallo Tomatenfreunde,
an sich habe ich nur nach mikadoblättrige Tomatenpflanzen gesucht, die beim Samentütchen von Harzfeuer erwähnt werden und bin hier gelandet.
Zur Geschichte meiner Tomatenanbauversuche:
Zuerst habe ich nur irgendeine Hellfrucht ausgesät mit relativem Erfolg. Nach Beratung durch einen Gärtnersohn landete ich beim holländischen Saatgutvermehrer Enza mit der Creon F1 zum damals stolzem Preis 87 DM für 250 Samenkörnchen. Ich musste dem Gärtnersohn recht geben. Ertragreich und guter Geschmack, was damals bei Hollandprodukten nicht unbedingt üblich war. Übrigens wurde für den Pflanzenverkauf eine x-beliebige Hellfrucht angezogen, für den Eigenanbau zum Früchteverkauf verwendete man damals in dieser Gärtnerei diese Creon. Ein Nachkauf von "Creon" (offene Ware - damals noch möglich) anfangs der 90er Jahre brachte nicht mehr die gewünschten Sortenmerkmale. Standortprobleme: Waldnähe mit 300jährigen Eichen, Schatten bis 11 - ich hatte die alten Probleme meiner früher angebauten "Hellfrucht".
Nun gut, die Grenze war offen und der Quedlinburger Dom sollte besucht werden. Gleichzeitig war Quedlinburg Standort der DDR-Saatgutvermehrung. Dort traf ich eine nette Dame, die mich über das Angebot aufklärte. Letztendlich landete ich bei Harzglut F1 bzw. bei Harzfeuer F1. Beides zweikämmrige Grünkragentomaten, Harzglut wurde von Westdeutschen damals bevorzugt, weil süßer, ca. 1 Woche vor Harzfeuer reifend, allerdings wuchsschwächer als Harzfeuer, die eine ausgewogene Süße und Fruchtsäure mitbringt und im Wuchs wesentlich stärker und ertragreicher ist. Auch reift sie von unten nach oben ab, was bei modernen Sorten, die schlagartig reifen für den Hausgebrauch unangenehm ist.
Übrigens sind mikadoblättrige Tomatenpflanzen nichts anderes als kartoffelblättrige Tomaten wie die Sorte Balkonstar ausschließlich trägt. Offensichtlich eine Rückkreuzung aus dem Erbgut der Harzfeuer. Was mich in diesem Forum allerdings überrascht ist, dass bei F1-Saatgut hier manche Saatgut gewinnen wollen. Laut dem Augustinermönch Mendel entsteht aus der Kreuzung von AB mit AB
25% AA, 50% AB und 25% BB --> also nur 50% entsprechen dem ursprünglichem Erbgut!?!?!
Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage an das Forum: Kann mir jemand eine Bezugsquelle von "RED SUN", einer Riesentomate mit einem Stückgewicht von 600 - 800g und noch guten Geschmack nennen? Ich hatte die Sorte einmal aus Italien importiert
an sich habe ich nur nach mikadoblättrige Tomatenpflanzen gesucht, die beim Samentütchen von Harzfeuer erwähnt werden und bin hier gelandet.
Zur Geschichte meiner Tomatenanbauversuche:
Zuerst habe ich nur irgendeine Hellfrucht ausgesät mit relativem Erfolg. Nach Beratung durch einen Gärtnersohn landete ich beim holländischen Saatgutvermehrer Enza mit der Creon F1 zum damals stolzem Preis 87 DM für 250 Samenkörnchen. Ich musste dem Gärtnersohn recht geben. Ertragreich und guter Geschmack, was damals bei Hollandprodukten nicht unbedingt üblich war. Übrigens wurde für den Pflanzenverkauf eine x-beliebige Hellfrucht angezogen, für den Eigenanbau zum Früchteverkauf verwendete man damals in dieser Gärtnerei diese Creon. Ein Nachkauf von "Creon" (offene Ware - damals noch möglich) anfangs der 90er Jahre brachte nicht mehr die gewünschten Sortenmerkmale. Standortprobleme: Waldnähe mit 300jährigen Eichen, Schatten bis 11 - ich hatte die alten Probleme meiner früher angebauten "Hellfrucht".
Nun gut, die Grenze war offen und der Quedlinburger Dom sollte besucht werden. Gleichzeitig war Quedlinburg Standort der DDR-Saatgutvermehrung. Dort traf ich eine nette Dame, die mich über das Angebot aufklärte. Letztendlich landete ich bei Harzglut F1 bzw. bei Harzfeuer F1. Beides zweikämmrige Grünkragentomaten, Harzglut wurde von Westdeutschen damals bevorzugt, weil süßer, ca. 1 Woche vor Harzfeuer reifend, allerdings wuchsschwächer als Harzfeuer, die eine ausgewogene Süße und Fruchtsäure mitbringt und im Wuchs wesentlich stärker und ertragreicher ist. Auch reift sie von unten nach oben ab, was bei modernen Sorten, die schlagartig reifen für den Hausgebrauch unangenehm ist.
Übrigens sind mikadoblättrige Tomatenpflanzen nichts anderes als kartoffelblättrige Tomaten wie die Sorte Balkonstar ausschließlich trägt. Offensichtlich eine Rückkreuzung aus dem Erbgut der Harzfeuer. Was mich in diesem Forum allerdings überrascht ist, dass bei F1-Saatgut hier manche Saatgut gewinnen wollen. Laut dem Augustinermönch Mendel entsteht aus der Kreuzung von AB mit AB
25% AA, 50% AB und 25% BB --> also nur 50% entsprechen dem ursprünglichem Erbgut!?!?!
Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage an das Forum: Kann mir jemand eine Bezugsquelle von "RED SUN", einer Riesentomate mit einem Stückgewicht von 600 - 800g und noch guten Geschmack nennen? Ich hatte die Sorte einmal aus Italien importiert