Liebe Virgi,
die Keimblätter von verschiedenen Sorten und auch das spätere Wuchsverhalten sind sortenabhängig, das ist schon richtig.
Groß wachsende Tomaten wie die Carnica stürmen davon und überragen die anderen schnell. Wildtomaten sind als Keimlinge besonders zierlich.
Und kurze, gedrungene Ampeltomaten sind auch schon bei den ersten richtigen Blättern kurz und gedrungen.
Innerhalb der gleichen Sorte sollten die Pflanzen aber schon gleich aussehen.
Hast Du von jeder Quelle nur ein Körnchen ausgesät, oder sind das mehrere gleiche, nur innerhalb der Quelle gleich?
Eventuell kann es sein, daß eine zierliche Pflanze einfach ein Schwächling ist. So etwas kommt vor. Manchmal holen die noch auf, manchmal bleiben sie kümmerlich.
Deshalb ist das, was wir hier machen, nämlich 2 Körnchen säen, hoffen, daß eins aufgeht, und dieses dann hegen und die Samen weitergeben eigentlich nach Kriterien der Sortenauslese völlig verkehrt. Eigentlich müßten wir wenigstens 10 Körnchen säen, davon die schönsten 5 einpflanzen und davon die schönste, wohlschmeckendste und reichtragendste Pflanze zur Samengewinnung nutzen. Sonst brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die guten, reichtragenden Sorten irgendwann nur noch ein Kilo Früchte in minderer Qualität tragen...
Es kann natürlich auch sein, daß die verkostete Frucht aus einer F1-Tomate war und das Saatgut aufspaltet.
Wissen wirst Du das erst, wenn Früchte dran hängen...
Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.
Frei nach dem alten nativen Stammesführer