Hybridsorten wie man sie im Handel bekommt, in der Regel F1 (erste Generation), sind eventuell unfruchtbar.
Wenn die entnommenen Samen doch keimen, kann man sie durchaus weiterziehen.
Man bekommt aber nicht unbedingt das heraus, was man sich erhofft hatte.
Hybriden sind zu Beginn instabil. Die genetischen Merkmale der Elternpflanzen äußern sich in den folgenden Generationen in unterschiedlichen Kombinationen.
Um eine Hybridsorte zu stabilisieren müsste man schon große Mengen Saatgut aussäen, über mehrere Generationen hinweg, und jeweils diejenigen Pflanzen zur Saatgutgewinnung und Weiterzucht auswählen, die der F1 am ähnlichsten sehen.
Es kann fünf bis zehn Generationen und eine Rückzucht mit einer der Elternpflanzen erfordern bis ein Hybrid stabilisiert ist. Wenn man in unseren Breiten lebt und keine Möglichkeit hat mit Kunstlicht und Wärmequelle ganzjährig anzubauen, dauert das dann eben fünf bis zehn Jahre - eine Generation pro Saison.
Da kaufen die meisten bei Bedarf dann doch lieber noch einmal das F1 Saatgut, anstatt sich solche Arbeit aufzuhalsen.
Schädlich sollten Hybriden nie sein, wenn nicht eine oder beide der Elternpflanzen irgendwelche "schädlichen" Merkmale hatte(n). Bei Tomaten und Paprika muss man sich da wohl keine Sorgen machen.
Bei anderen Nachtschattengewächsen eventuell schon. Die meisten Gurken, Zucchini, Melonen und Kürbisse enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin. Durch umweltbedingten Stress wie Hitze, Trockenheit, etc. kann dieser in schädlichen,
sogar tödlichen Mengen produziert werden. Eigene Kreuzungen dieser Pflanzenarten könnten auch genetisch zu erhöhter Produktion dieses Stoffes neigen.
Kreuzen und ziehen kann man die trotzdem, sollte dann aber auf seine Geschmacknerven hören und sehr bittere Früchte sofort aussortieren.