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Tomaten sollen bei Lagerung unter 12°C kein Aroma mehr entwickeln und das soll dann auch bei erneuter Erwärmung so bleiben. Gilt das auch für Tomaten am Stock? Sollte man sie ernten, wenn die Temparatur unter 12° abzusinken droht und im Dunkeln bei Wärme nachreifen lassen? Zur Zeit werden sie nur noch sehr langsam reif - die Nachttemperatur lag auch schon darunter. Wann erntet ihr eure Stöcke ab?
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Ich ernte bis ca. Anfang November, wenn vorher kein Luftfrost auftritt.
Immer Dienstags, also einmal die Woche, mache ich alle Tomaten ab, die rot oder leicht rot sind.
Diese werden dann in der Küche zum Nachreifen bzw. täglichem Verzehr in mehreren Schalen offen platziert.
Die letzten Tomaten mache ich witterungsbedingt Ende Oktober/Anfang November ab und lagere sie in einem ungeheizten Raum (Esszimmer) bei ca. 15 Grad.
Sie werden nebeneinander auf einem großen Tablett oder Ähnlichem abgelegt und sowohl unter die Tomaten auch als darüber kommt eine Lage Küchenrollenpapier.
Das Küchenrollenpapier sorgt für Trockenheit (osmotische Wirkung). Die Tomaten sollten sich nach Möglichkeit nicht berühren und msn muss sie möglichst täglich kontrollieren und wenn eine schlecht wird sofort entfernen.
Nach dieser Methode hatte ich meine letzten Tomaten bis Ende Januar/Anfang Februar gelagert.
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.
Bertrand Russell
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Das mit der Aromaentwicklung unterhalb von 12°C ist so eine Sache.
1. Es setzt voraus, dass die Früchte auch durch und durch unter 12°C sind. Deshalb werden sie im industriellen Anbau auch so schnell wie möglich herunter gekühlt, ehe sie kühl gelagert werden. Im Freiland ist das nicht zwingend der Fall. Auch wenn die Umgebungstemperaturen zwischendurch unter 12°C sinken, ehe sie wieder ansteigen, heißt das nicht, dass die Früchte auch durch und durch abgekühlt sind.
2. Bezieht sich das auf die Lagerung. An der Pflanze finden ja weiterhin Versorgungsprozesse statt, die durchaus auch zum Aroma beitragen. Jeder Tag länger bringt auch mehr Aroma, selbst wenn die Pflanzen noch nicht umfärben, passiert in ihrem Inneren doch noch einiges.
Kurz: Ich lasse Früchte an den Pflanzen reifen bis mich Frost zwingt die Pflanzen aufzugeben. Bei mir ist das meistens Mitte November, manchmal auch erst im Dezember. Vor der ersten drohenden Frostnacht wird dann komplett abgeerntet.
Ich lagere Tomaten nicht dunkel, sondern auf der Fensterbank und bei 15-20°C. Da reifen dann auch komplett grüne Früchte noch nach und entwickeln auch durchaus noch ein brauchbares Aroma, wenn auch nicht mehr so supertoll wie im Hochsommer. Immer noch Klassen besser als jede Supermarktware.
Optimal, wenn der Platz vorhanden ist: Tomaten samt Pflanze ernten und umgekehrt aufhängen, so können die Nährstoffe und die Feuchtigkeit aus dem Stiel noch ein paar Tage die Früchte weiter versorgen. Dazu muss es nicht die komplette Pflanze sein, aber ein ordentliches Stück (1 m Länge oder so).
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Kleinere Tomaten kommen in Eierschachteln bei mir sogar mit Zimmertemperatur. Die kann ich sogar übereinander lagern. Irgendwann sind die Tomaten dann auch reif, aber sie können sich dann schwerer anstecken wenn eine die Braunfäule hat. Wenn man weniger Tomaten hat würde ich genauso machen wie Maya. Bei mir ist die erste Frost leider schon Anfang Oktober. Es gibt aber einige Tomaten die man schön nachreifen lassen kann und bis Weihnachten lagern.
Gibt es hier jemanden, der keine Tomaten mag?