Also mir will da eine gewisse Logik nicht rein.
Zum einen handelt es sich im Ursprungsgebiet um Brackwasser,
welches sich die T. aber quasi selbst holt. Von oben dürfte relativ
normales Wasser kommen, wenn ich die damaligen Infos noch richtig
im Koppe habe.
Das bedeutet, dass sich die Pflanze _notgedrungen_ in tieferen
Schichten am brackigen Grundwasser, bzw den Schichten darüber
gütlich tut, falls von oben nicht genug kommt.
Generell ist Bodenversalzung ein großes Problem und wohl nicht
generell der Geschmacksentwicklung förderlich. Andernfalls wäre
die Landwirtschaft länsgst auf diesen nahezu kostenlosen Trick
angesprungen.
Ich bezweifle nicht, dass versuche damit wohlschmeckende
tomaten hervorbrachten, aber ich wette, dann schmeckte die Vergleichs-
gruppe ohne Salz wohl genauso gut.
Tomaten reagieren auf viele Einflüsse mit Geschmack (oder eben mit
ausbleiben desselben). Daher habe ich so meine Zweifel, dass die
bisherigen Ergebnisse tatsächlich dem Salz zuzusprechen sind.
Und falls doch, stehen Gewinn und Risiko offensichtlich in keinem
guten Verhältnis.
Ferner: auch ohne Salz ist mir letztes Jahr ein Treffer gelungen, der
Geschmacklich und sortenübergreifend keine Wünsche mehr offen ließ.
Wie schon anderswo gesagt: Wenn nach Genuss der Tomaten die Finger
genauso klebrig sind, als hätte man eine süße Nektarine oder sonst ein
Obst gegessen, dann wüsste ich nicht, was da durch Salz noch zu ver-
bessern wäre.
Oder anders gesagt: Die Gülle hat bei weitem nicht das Risiko wie das Salz,
doch der Nutzen ist wohl nahezu garantiert.
Ok, ob es wirklich die Gülle und/oder die Tomatenstreu aus dem Vorjahr war,
oder einfach nur das Wetter, werde ich dieses Jahr erfahren, da ohne Gülle
und ohne alte Tomatenstreu aus dem Vorjahr.
Fazit: Ich finde es schon gut, wenn man selber experimentiert, manchmal
passieren ja Dinge, die eigentlich nicht sein dürften und trotzdem passiert es.
Aber im Grunde gabs das ja alles schon und nichts davon konnte mich über-
zeugen. Seisdrum, nun weiß ich es erst recht genau und dafür sei's dir gedankt.